Brillenetui nähen sticken Anleitung

Brillenetui nähen: Einbettzimmer

Mit unserem Brillenetui Zweibettzimmer haben Sie die Möglichkeit, zwei Brillen stilvoll zu verpacken, aber das Ganze geht auch schlanker für nur eine Brille. Trotzdem ist auch das Einbettzimmer gut geeignet, um sich in Sachen Quilten darauf auszutoben. Oder sticken Sie die Teile doch einfach mit unseren Quilty Fillers!

Benötigtes Material:

Unser Schrägband ist fertig gefaltet ½ Inch breit. Für das Etui kann eigentlich jede Breite verwendet werden. Je breiter das Schrägband ist, desto enger wird das Fach für die Brille. Sehr schmale Schrägbänder reichen eventuell nicht um die mehrlagigen Stellen. Weniger als 1 cm Fertigbreite sollte das Band nicht haben.

Da das Quiltsandwich beim Quilten schrumpft, wird bei dieser Anleitung erst gequiltet und dann zugeschnitten. Dafür wird entweder ein großes Quiltsandwich vorbereitet oder zwei kleine.

Großes Quiltsandwich:

Das Quiltsandwich sollte so groß sein, dass alle drei Schnittteile in der gewünschten Ausrichtung darauf Platz haben. 40 cm x 20 cm sind reichlich bemessen.

Zwei kleine Quiltsandwiches:

Beim Quilten in zwei Teilen ist es möglich, für das Hauptteil ein stabileres Vlies (z.B. Style-Vil) oder zwei Lagen Thermolam zu verwenden. Dann wird das Etui insgesamt etwas fester. Das Sandwich für das Hauptteil sollte 2 – 3 cm größer sein als das Schnittteil. Für die beiden Vorderteile reichen 20 cm x 25 cm.

Mit drei Teilen Style-Vil wird das Etui zu dick.

Quilten

Wir haben uns dafür entschieden, die Stoffe mit der Stickmaschine zu quilten.

In den Rahmen 40 x 21 von Bernina passen alle drei Schnittteile. Vorne und hinten haben wir einen dehnbaren Jeans-Stoff verwendet, als Vlies eine Lage Lage Thermolam. Für die silberne Variante wurden die Vorderteile auf Thermolam gequiltet, das Hauptteil auf Style-Vil.

Zuschneiden

Wir haben das Quiltsandwich erst mal grob in drei Teile geschnitten und für das Vorderteil 1 noch ein zusätzliches Futter bereitgelegt. Es handelt sich um ein Brillenputztuch aus Microfaserstoff.

Die Nahtzugabe ist bereits enthalten.

Tipp für die Rundungen mit dem Rollschneider

Eigentlich sollte man die Größe des Rollschneiders der Kurve anpassen. Je kleiner der Radius, desto kleiner sollte die Klinge sein. Mit einem kleinen Durchmesser lassen sich die drei Lagen jedoch nicht so gut schneiden. Man drückt zu fest auf und so entstehen schnell mal tiefe Kerben in der Schneidematte, die sich schlecht wieder schließen.

Daher ist es ratsam, eine mittlere Klinge zu verwenden, aber in Etappen um die Kurve zuschneiden. In unserem Fall haben wir drei mal schräg angesetzt.

Die kleinen Unebenheiten werden beim späteren Nähen ausgeglichen.

Vorderteil 1 füttern

Wenn Sie möchten, können Sie das Vorderteil 1 mit einem Microfaserstoff abfüttern.

Legen Sie das Vorderteil auf den Stoff und nähen Sie beide Lagen knappkantig zusammen.

Dann schneiden Sie den Überstand mit der Schere knapp neben der Naht ab.

Vorderteile einfassen

Die beiden Vorderteile werden an der Oberkante mit Schrägband eingefasst. Hier entschieden Sie, auf welche Art. Bei der Jeans-Version nähen wir die zweite Naht von Hand, so dass am Ende keine Naht sichtbar ist. Dann wird das Schrägband rechts auf rechts mit der Nähmaschine angenäht.

Beim silbernen Etui wird das Schrägband mit der Nähmaschine abgesteppt. Hier wird im ersten Durchgang rechts auf links angenäht, das Schrägband um die Kante geklappt und von vorne die zweite Naht gesetzt. Tipps für die zweite Naht finden Sie im Tutorial von Maria Norda: Quiltbinding mit der Maschine annähen.

Auf der Rückseite wird bei der Jeans-Version von Hand genäht, hier die schnelle Version. Wir stechen durch das Futter und direkt durch die Kante des Schrägbands. Denn diese Stelle wird man später nicht mehr sehen.

Vorderteile annähen

Legen Sie das größere Vorderteil 1 links auf rechts auf das Hauptteil und achten Sie auf die Ausrichtung des Quiltmusters. Steppen Sie beide Teile knappkantig zusammen. Dann folgt das Vorderteil 2, auch dieses knappkantig annähen.

Etui einfassen

Jetzt folgt schon das letzte Teil, das angenäht wird. Begonnen wird unten, ca. 2 cm nach der Mitte. Das Band steht etwas nach hinten über.

Nähen Sie das Schrägband in der Falt auf das Etui. Tipps zum Annähen von Schrägband finden Sie im Tutorial von Jenny: Schrägband herstellen und damit einfassen.

Für das Zusammennähen von Schrägband gibt es verschiedene Techniken. Da das Etui ziemlich klein ist und die Rundungen nahe liegen, hat man allerdings nicht viel Spielraum. Daher bevorzugen wir diese Methode:

Enden Sie wieder ca. 2 cm vor der Mitte. Jetzt wird das Band am Anfang und am Ende in der Mitte des Etuis gefaltet. Streichen Sie den Falz mit dem Fingernagel fest. Die Kanten sollten genau aneinanderstoßen.

Dann klappen Sie das Band nach oben und halten es fest zusammen. Stecken Sie zwei Stecknadeln durch die beiden gefalzten Kanten.

Falten Sie das Etui jetzt in der Mitte nach hinten. Die zusammengesteckte Kante liegt jetzt knapp außerhalb des Vorderteils.

Montieren Sie den Reißverschlussfuß (oder einen ähnlichen zum knappkantigen Nähen) und nähen Sie das Schrägband auf Höhe der Stecknadeln zusammen.

Sollten Sie so gar nicht an die gewünschte Stelle kommen, können Sie das Etui auch in die andere Richtung zusammenklappen, dann lässt sich das Schrägband meist noch ein Stück weiter herausziehen.

Kürzen Sie die Nahtzugabe und klappen Sie sie nach außen. Dann nähen Sie noch das verbliebene Stück im Falz des Schrägbandes.

Bei der Jeans-Version wird das Schrägband jetzt auf die Rückseite umgeschlagen und von Hand angenäht.

Wird das Schrägband komplett mit der Nähmaschine genäht, wird es in der ersten Runde von hinten angenäht, nach vorne umgeklappt und dann abgesteppt.

Hier sehen Sie beide Varianten im Vergleich, die unterschiedlichen Nähtechniken beim Schrägband und die Breiten (1 cm Fertigbreite bei schwarz, ½ Inch Fertigbreite bei Jeans).

Das Etui kann auf zwei Arten verwendet werden. Sie können die Brille mit den Gläsern nach oben in das Hauptfach stecken, dann befinden sich die Gläser am Microfaserstoff. Kleinere Brillen, die sonst herausrutschen würden, können mit einem Bügel in das vordere Fach gesteckt werden, dann zeigen die Gläser allerdings zum Hauptstoff.

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