Anfang Ende Deckstich Cover

Anfang und Ende beim Covern mit Deckstich

Bei der Janome Cover Pro 3000P und der Brother CV3550 kommt beim Covern noch ein Faden oben drauf – beide sind sogenannte Deckstichcovermaschinen. Möchte man den Deckstich (oder auch Topstich) benutzen, gibt es beim Start und beim Beenden ein paar Schritte mehr.

Anfang bei einem flachen Projekt

Wenn Sie ein flaches Teil säumen, beginnen Sie beim ersten Mal wie gewohnt am Rand, noch ohne Deckstich. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Sie neu eingefädelt haben.

Machen Sie einen Stich mit dem Handrad.

Dann holen Sie die Deckstichführung dazu. Bei der Janome muss sie nur nach unten gedrückt werden, bei der Brother werden zwei Teile angesteckt.

Die Nadeln stehen dann wieder ganz oben (siehe Markierung am Handrad).

Holen Sie den Deckstichfaden dazu, die einzelnen Einfädelpunkte finden Sie in der Bedienungsanleitung. Nach dem Arm des Fadengebers das Garn erst mal nach vorne ziehen.

Das Garn jetzt unter den Nähfuß ziehen, er bleibt dabei abgesenkt. Es verläuft dann also von der schwarzen Feder (die die Nähfußspitze nach unten drückt) vor den Nadeln nach rechts.

Ein paar Stiche nähen. Allerdings nicht zu weit, denn in den meisten Fällen wird der Deckstichfaden vom Nähfuß wirklich gut festgehalten und zieht dann alles hinter dem Nähfuß zusammen.

Er muss also raus und hier gibt es zwei Möglichkeiten. Sie können ihn zwischen Feder und Nähfuß mit einer kleinen spitzen Schere durchtrennen. Oder mit der Pinzette herausziehen.

Beim Herausziehen ist allerdings Vorsicht angesagt, denn hier kann es schnell passieren, dass die anderen Fäden dadurch zusammengezogen werden.

Den herausgezogenen Faden legt man zur Seite, bis man so weit genäht hat, dass er durch die Öffnung des Nähfußes gezogen wird. Hier nur aufpassen, dass er nicht mit angenäht wird.

Dann kann nach Belieben gecovert werden. Am Ende der Naht können Sie mit dem Deckstich einfach rausnähen, es entsteht eine Kette wie bei der Overlock. So kann das nächste flache Teil dann angelegt werden, um weiter darauf zu nähen.

Falls Sie am Anfang neben der Feder geschnitten haben, sieht das so aus. Das lange Stück kann einfach rausgezogen werden, übrig bleibt ein kurzer Rest des Deckstichs. Hier kommt es immer darauf an, wie das Projekt weiter verarbeitet wird. Gerade bei flachen Teilen bevorzugen wir die Methode, auf einem Stoffrest zu beginnen und den Deckstichfaden abzuschneiden, nicht herauszuziehen. Das geht schnell und dann können wir mit der Fadenkette immer wieder rein- und rausnähen.

Deckstichnaht beenden

Wenn Sie den Deckstich nicht mehr brauchen, oder als nächstes in der Runde nähen möchten, wird die Naht noch auf dem Stoff beendet und nicht rausgekettelt.

Schneiden Sie den Deckstichfaden ab. Wenn Sie ihn vernähen möchten, natürlich nicht zu kurz.

Dann am besten die Deckstichvorrichtung entfernen/hochschieben.

Ab hier ist es dann eigentlich das gleiche Beenden wie sonst auch an der Cover. Nähfuß anheben, mit einem flachen Gegenstand unter dem Nähfuß durchgehen und die Nadelfäden nach vorne holen. Diese durchschneiden.

Den Stoff mit einem kleinen Ruck nach hinten links ziehen, dabei werden die Nadelfäden durch den Stoff gezogen. Übrig bleibt der Greiferfaden, den kann man über das integrierte Messer am Gehäuse ziehen und so durchtrennen.

Die Naht ist gesichert. Der Deckstichfaden liegt noch oben. Falls Sie hier vernähen möchten, ziehen Sie ihn durch eine Nadel und stechen ihn auf die Rückseite. Dort können alle Fäden miteinander verknotet und dann verstochen werden.

Anfang und Ende beim Covern in der Runde

Beim Covern in der Runde, wie zum Beispiel bei einem Saum, müssen Sie den Deckstich entfernen, ehe Sie losnähen können. Denn mit der Kette bekommen Sie das Nähgut ja nicht unter den Nähfuß.

Ist der Deckstich entfernt, geht es wie gewohnt los. Einen Stich nähen, Deckstichvorrichtung dazu nehmen.

Deckstichfaden holen, unter dem Nähfuß durchziehen und ein paar Stiche nähen.

Deckstichfaden abtrennen und nähen.

Kommt der Anfang in Sicht, den abgetrennten Faden herausziehen. Braucht man vom Anfang des Deckstichs noch etwas zum Durchziehen in den Stoff, kann man ihn mit einer Nadel aus den Nadelfäden herausziehen.

Jetzt kann man schon etwas vorarbeiten, damit es später weniger zu vernähen gibt. Stoff umdrehen und die Schlaufen der Nadelfäden mit einer Nadel erfassen und so die Nadelfäden auf die Rückseite ziehen.

Weiter nähen bis zum Anfang. Durch den Deckstichfaden kann man auch mit dem Metallfuß erkennen, wann man die ersten Stiche erreicht hat.

Faden oben abtrennen, Deckstichvorrichtung enternen (muss nicht sein, bietet aber mehr Platz für die Hände) und Naht wie gewohnt beenden.

Dann bleiben oben die Deckstichfäden und auf der Rückseite ist alles schon mal gesichert.

Anfang mit Deckstich für Eilige

Will man den Deckstichfaden nicht an der Feder abschneiden oder herausziehen, kann man auch die schnelle Variante versuchen. Sie funktioniert nicht mit jedem Garn und wir verwenden Sie nur, wenn wir auf einem Stoffrest zum Ketteln beginnen, nicht in der Runde.

Sie nähen wie gewohnt einen Stich mit den Handrad ohne Deckstich. Dann die Deckstichführung und den Faden dazu holen. Nach der Spitze des Fadengebers wird der Faden aber nicht unter den Nähfuß gelegt, sondern straff nach vorne gehalten.

Dann losnähen und nach ein paar Stichen den Faden nach links legen. Das geht mit der Zeit dann in einem Schwung. Wichtig ist, dass der Faden erst nach links gehalten wird, wenn er bereits vernäht wurde. Aber nicht zu früh, sonst wird er nicht vom Fadengeber erfasst. Solange Sie den Faden nach vorne halten, wird er mit vernäht.

Nach ein paar Zentimetern können Sie anhalten und den Anfangsfaden nach hinten herausziehen.

Je nach Projekt und Garn ist es ja auch ganz praktisch, wenn der Deckstichfaden direkt mit vernäht ist und fällt kaum auf. Dann einfach abschneiden. Falls er doch stört, kann man ihn mit einer Nadel auch vorsichtig herausziehen.

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5 hours ago

Teil 2 des nähPark Herzensprojekt ist am Start! Diese Woche dreht sich alles um Cutwork - Schneiden mit der Stickmaschine! Schon mal gehört? Das ist gar nicht so schwer und geht mit jeder Stickmaschine. Auf www.naehratgeber.de findet ihr alle Infos und mit der Stickmusterserie zum #naehparkherzensprojekt bekommt ihr ein Motiv zum Ausprobieren der Technik. Auf dem Youtubekanal des @naehpark findet ihr bereits ein Video und am Dienstag gibt es auf Instagram beim @naehpark wieder ein Live, bei dem ihr eure Fragen stellen könnt. Oder seid ihr schon Cutwork-Profis?
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Noch keine passende Schultüte für den großen Tag gefunden? Warum nicht selber nähen? Jenny von @minnai_diy zeigt euch jetzt auf www.nähRatgeber.de, wie ihr das Schnittmuster erstellt, die Schultüte näht und nach dem ersten Schultag in ein Kissen verwandelt. Sie hat die Schultüte gleich noch im Dino-Style mit Zacken versehen. Ihr findet das Nähtutorial, wie ihre anderen Anleitungen auch, in der Kategorie "Tutorials".
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Nervt, oder? Nur noch ein paar Zentimeter zu nähen und die Spule ist leer. Gut, wenn man da nicht komplett ausfädeln muss. Faden von der Nadel nach oben führen und spulen.
Geht bei vielen Modellen von Husqvarna Viking und auch Pfaff. Wer schaut jetzt bei seiner Maschine nach?
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